Schneverdinger Köche waren beim “Culinary Worldcup“ in Luxemburg erfolgreich

Schneverdingen/Luxemburg. Regionale Gerichte und "Omas Küche" sind "in": Mit heimischen Gerichten und traditionellen Rezepten lässt sich sogar international erfolgreich kochen - das haben jetzt zwei Köche aus Schneverdingen mit ihren Kollegen in Luxemburg bewiesen.

Wer beim "Culinary Worldcup" unter 44 Regionalmannschaften aus der ganzen Welt bestehen will, muss schon etwas vom Kochen verstehen. Beim Mannschaftswettbewerb der Kochweltmeisterschaft in Luxemburg wurde Deutschland vom Regionalteam des Landesverbandes der Köche Niedersachsen vertreten - mit Erfolg: Am Ende gab es den zweiten Platz hinter der "Gilde Schweizer Köche" und von der internationalen Jury dafür die Silbermedaille.

Neben Köchen aus Hannover und anderen Orten Niedersachsens waren auch zwei Köche aus der Heide mit dabei - Torsten Maletti und Viktor Hoffmann aus Schneverdingen. Teamchef der deutschen Köche war Torsten Maletti, der seit fünf Jahren als Küchenchef im Schneverdinger Landhotel Schnuck wirkt.

Das deutsche Team brachte kalte Vorspeisen und Desserts auf den Tisch, bereitete ein festliches Fünf-Gänge-Menü, Tapas und ein vegetarisches Drei-Gänge-Menü zu. Auch Spezialitäten aus der Heide wie die "Kraftbrühe von der Heidschnucke", die "Schnucken-Wacholder-Roulade" oder die "Ravioli von der Schnuckenleber" standen auf der Speisekarte.

Gute Arbeit in der Küche ist vor allem eine Frage der Organisation

Teamchef Maletti war begeistert von der Leistung der niedersächsischen Köche. Erfolgreiches Arbeiten in der Küche sei vor allem "eine Frage der Organisation", verrät der vielfach ausgezeichnete Küchenmeister. Den Boom der Kochshows im Fernsehen sieht er mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Einerseits sei es ein bisschen zu viel des Guten, was da alles über die Mattscheibe flimmert, andererseits freut er sich darüber, "dass die Lebensmittel wieder geschätzt werden" und dass regionale und traditionelle Küche eine Renaissance erleben.

Junge Leute, die sich für den Kochberuf interessieren, erhielten aber den Eindruck, "das ist alles ganz einfach", aber: "Real ist das richtiges Handwerk." Was erwarten die Gäste heute von gehobener Gastronomie? "Vor allem Frische und ein Preis-Leistungsverhältnis, das angesichts der Personal- und Energiekosten nur schwierig darzustellen ist". Dazu komme der Wunsch nach Kundenfreundlichkeit, der Gast möchte "für sein teures Geld das Beste".

Für ambitionierte Hobbyköche hat der Meisterkoch einige Tipps parat: Die Grundlage seien gute Kochbücher, die dann auch mal etwas teurer sein dürften. Und zum richtigen Würzen gehöre nun mal viel mehr als nur der kräftige Einsatz von Salz und Pfeffer - Maletti verwendet am liebsten natürliche Aromen und geht sogar so weit, das "salzfreie Kochen" zu propagieren. Außerdem gehen gelungene Gerichte - so Torsten Maletti - eine geschmackliche und optische Symbiose ein, das Auge isst schließlich mit. Einer der jungen Leute, die die harte Arbeit in der Küche nicht scheuen und für die das Kochen der Traumberuf ist, heißt Viktor Hoffmann. Auch er arbeitet in Schneverdingen. Seit gut einem Jahr ist er im Landhaus Höpen als Koch tätig, demnächst wird er sich beruflich verändern. Ab Februar wird Hoffmann in Hamburg-Blankenese im renommierten Hotel Süllberg tätig sein. Für den Wettbewerb hat Hoffmann die Tapas zubereitet.