Kann eine Gruppe engagierter Heimfelder dazu beitragen, dass ihr Stadtteil einen Treffpunkt in Form einer Kulturkneipe erhält? Mit Hilfe der Stadt, ja!

Der Protest für eine kulturelle Nutzung von Sanierungsobjekten hat in Hamburg ein erfolgreiches Vorbild: Künstler haben das historische Gängeviertel vor dem Abriss bewahrt. Sie setzten durch, dass die Stadt die Häuser zurückkauft und selber saniert.

Natürlich hat das Haus an der Heimfelder Straße mit dem geschlossenen Café Leben nicht diese Bedeutung. Aber der Fall in Heimfeld ist ein "Gängeviertel im Kleinen". Und natürlich erwartet niemand, dass die Stadt das Gebäude erwirbt. Aber die Stadt, wenn sie es denn mit Stadtteilkultur ernst meint, könnte einem gemeinnützigen Trägerverein einen Zuschuss zahlen, um einem Investor den Betrieb einer Kulturkneipe in seinem Objekt schmackhaft zu machen.

Ist wirklich kein Geld dafür da? Der Steuerzahlerbund wirft der Stadt ein Planungschaos beim Bau des neuen Kreuzfahrtterminals an der Van-der-Smissen-Straße vor. Durch Fehlplanung würden etwa 30 Millionen Euro ausgegeben. Das seien 60 Prozent mehr als ursprünglich geplant.