Es ist, wie Hamburgs Erster Bürgermeister Christoph Ahlhaus (CDU) es ausdrückte, eine Auszeichnung für das gelebte Ehrenamt.

Hamburg. Im Kaisersaal des Rathauses verlieh er Hermann Jonas, 69, aus Neuenfelde das Bundesverdienstkreuz am Bande. Die vergangenen 18 seiner insgesamt über 40 Jahre als Freiwilliger Feuerwehrmann stand Jonas, der sein Geld als Gärtnermeister im eigenen Familienbetrieb mit Obstanbau im Alten Land verdient, an der Spitze der rund 2400 Männer und gut 200 Frauen starken freiwilligen Wehren der Hansestadt.

Dreimal hintereinander war Jonas, der als 18-Jähriger am 1. November 1969 in die Feuerwehr Neuenfelde Süd eintrat, zum Landesbereichsführer gewählt worden. Daneben ist er in den Führungsgremien des Deutschen Feuerwehrverbandes, im Vorstand der Hanseatischen Feuerwehr Unfallkasse Nord und in der Petasus-Stiftung, die das Ehrenamt fördert.

"Sie waren das Gesicht der Freiwilligen Feuerwehr in Hamburg", sagte Ahlhaus, der Jonas, als "alles andere als einen bequemen Gesprächspartner" empfand. Das war als Auszeichnung gemeint. In den vergangenen Jahren verteidigte Jonas die freiwillige Feuerwehr gegen Sparvorschläge, etwa die Zusammenführung von einigen der 87 Wehren.