Umweltschutz hat einen hohen Preis. Und am Beispiel Gut Moor wird die Frage deutlich, wie viel Bauaktivität - egal ob Hoch-, Tief- oder Wasserbau - wir uns in Zukunft noch erlauben können.

Da zeichnet sich ab, dass der Bezirk Harburg schon bald keine Ausgleichsflächen mehr hat und im Umland Flächen teuer kaufen und unterhalten muss. Oder es sitzt der Hamburger Wohnungsbaukoordinator Michael Sachs neuerdings in der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt und stellt fest, dass seine gesteckten Ziele, den Wohnungsbau in der Stadt auf Trab zu bringen, mitten im Stadtgebiet an den Lebensräumen von Kröten, Molchen und Nachtfaltern scheitert. Die Fliege an der Wand hat auch ihre Daseinsberechtigung. Also: Nicht Draufhauen. Klatschenverbot. Sicher ist es sinnvoll, wenn menschliches Handeln im Einklang mit der Natur erfolgt. Aber Umweltschutz darf auch nicht zu einer Fessel werden, die sämtliche Aktivitäten lähmt. In die Gesamtbilanz gehören auch Dinge wie sinkender Wasserverbrauch oder Energieeinsparungen der Haushalte, die Entsiegelung von Flächen beispielsweise auf dem Gelände der früheren Röttiger Kaserne. Zustandsverbesserungen dürfen nicht an zu hohen Auflagen scheitern.