Manchmal liegen die Nerven blank. Da werden Baupläne vorgestellt, und ein Mann aus der Nachbarschaft bittet um Berücksichtigung seiner Belange.

Und dann wird mit dem Bau losgelegt, und die Belange sind nicht berücksichtigt. So etwas kann passieren, muss aber nicht, wenn man richtig zugehört hat, Schlüsse daraus zieht und handelt. Falls von vornherein nur das schnelle Vorwärtskommen im Bauprojekt eine Rolle spielen sollte und die Belange von Nachbarn reine Nebensache sind, wären Informationsveranstaltungen mit Bewohnern der Umgebung von vornherein verzichtbar.

Nun ist davon auszugehen, dass im konkreten Fall der DRK Kreisverband Harburg als Bauherr nicht den Rambo spielt sondern eine gute Nachbarschaft pflegen will. In Konfliktlagen ist es immer gut, ein offenes Ohr für den anderen zu haben und das Gespräch zu suchen. Manchmal schleichen sich jedoch Kommunikationsprobleme und Missverständnisse ein. Und der Mann, der wegen Baulärms seiner Arbeit kaum mehr nachgehen kann und wegen der Länge der Bauzeit von gut einem Jahr den Bauherrn um Schallschutz bittet, fühlte sich nicht wirklich ernst genommen. Bauherr und Nachbar sind nun auf dem Weg, sich näher zu kommen und eine Lösung des Lärmproblems zu finden. Das ist ein Anfang für eine harmonische Zukunft. Wäre doch schade, wenn ein auf Menschenwohl ausgerichtetes Unternehmen wie das Deutsche Rote Kreuz und ein Musiker keine gemeinsame Wellenlänge für ein Miteinander finden könnten.