Das wurde wirklich Zeit: Wer Harburg als Einkaufsstandort stärken will, muss auch für eine moderne Weihnachtsbeleuchtung sorgen.

Ob Besucher aus dem Landkreis nur dadurch allein stärker animiert werden, ihr Weihnachtsgeld in Geschäften an der Lüneburger Straße und am Seeveplatz zu lassen, bleibt abzuwarten. Aber ein Anfang zur Aufwertung des Gebietes, wenigstens in der Vorweihnachtszeit, ist mit dem Lichter-Konzept gemacht.

Allerdings: Wie sehr die Harburger an "ihren" alten Lichterketten hängen, zeigt die positive Resonanz, auf die Wilhelm Bergeest nach wie vor stößt, wenn er in diesen Tagen durch die Innenstadt spaziert. Doch man kann es nun wirklich nicht mehr ausschließlich den Ehrenamtlern überlassen, mal eben 50 000 Euro für ein leuchtendes Eiskristall-Arrangement auszugeben, nur weil sich mal wieder niemand anderer kümmern will. Wer sich von Bergeest erzählen lässt, was es ihn einst gekostet hat - sowohl in finanzieller Hinsicht als auch an Überredungskünsten - für eine stimmungsvolle Weihnachtsbeleuchtung zu sorgen, der ist schlicht beeindruckt. Denn damals stand nicht ein Einkaufskonzept im Vordergrund der Bemühungen, sondern wirklich der Ansatz, den Leuten hier eine Freude zu bereiten. Weshalb sich Politik und Geschäftswelt nicht schon in der Vergangenheit dazu durchringen konnten, den Bürgerverein dabei stärker zu unterstützen, gehört zu den vielen Rätseln, die mit der Entwicklung der Innenstadt verbunden sind.

Und: Mit 8000 Euro hat der Bürgerverein erneut die Harburger Weihnachtsbeleuchtung unterstützt. Aus Verbundenheit mit diesem Stadtteil und den Menschen. Das ist gut.