Nach Ende des Kalten Kriegs und dem Mauerfall vor 21 Jahren musste sich die Bundeswehr neu orientieren und organisieren.

Unter anderem verlor Hamburg seine Hausbrigade, die sich bei der Sturmflut 1962 im Katastropheneinsatz bewährte, bei der Schneekatastrophe 1979, der Oder-Flut 1997 oder zuletzt auch der Elbe-Flut 2002. Ein Jahr später war es vorbei mit der Panzergrenadierbrigade 7, und Soldaten räumten die Röttiger Kaserne. Nur noch der Führungsstab der Brigade 7 wickelte den Rückzug bis Ende Mai 2004 ab.

Danach wurde der letzte Lichtschalter - 45 Jahre nach Arbeitsbeginn der Brigade 1959 - ausgeknipst. Dass Hamburg nun im Katastrophenfall keine Soldaten in Rufnähe hat, ist vielleicht ein Verlust. Aber ein Gewinn für die Stadt und die Natur ist es, das schöne Gelände südlich der Cuxhavener Straße in Fischbek zurück zu bekommen - befreit von Straßen und Plätzen aus mächtigen Betonplatten und massiven Gebäuden. Es ist zu befürchten, dass 45 Jahre Bundeswehr Spuren im Erdboden hinterlassen haben. Schmier- und Kraftstoffe, Reinigungsmittel oder auch Munitionsreste könnten noch gefunden werden.

Nach dem Abbruch der Gebäude soll das Gelände gründlich untersucht werden. Hohe Sicherheit ist notwendig, denn hier sollen künftig Menschen wohnen, die für ihr Grundstück viel Geld bezahlt haben werden. An die Zeit des Militärs soll nur ein historisch wertvoller Kasernenblock erinnern, der gewerblich genutzt werden soll. Das dürfte zur Erinnerung genügen.