Blickt man von oben auf Hamburg, so hat die Stadt den Charakter eines Spinnennetzes.

Fast alle Hauptstraßen führen in Richtung Stadtzentrum. Und wer ohne Fähre über die Elbe will, der muss schon eine der Hamburger Brücken oder die Elbtunnel benutzen. Es sei denn, er macht einen großen Bogen um Hamburg und fährt bei Geesthacht über die Elbe. So wird deutlich, dass ein Großteil des Verkehrs in Norddeutschland zwangsläufig das Nadelöhr Hamburg passieren muss. Regionaler und überregionaler Verkehr mischen sich.

Mehr als 100 000 Fahrzeuge werktags jeweils auf der Autobahn 7 und auf der Autobahn 1 im Hamburger Süden. Und auf den Bundesstraßen im Bezirk Harburg herrscht in den Spitzenzeiten ebenfalls dichtes Gedränge. Da nicht davon auszugehen ist, dass sich unsere Mobilität in Zukunft verringern wird, sollte nach intelligenten Lösungen Ausschau gehalten werden, um Verkehrsengpässe zu beseitigen und für fließenden Verkehr zu sorgen. Sicher ließen sich durch bessere Angebote im Schienenverkehr Pendler zum Umsteigen auf die Bahn bewegen. Aber nicht für alle kommt der Umstieg in Frage, weil Arbeitsplatz oder Wohnort nicht anders zu erreichen sind als mit dem eigenen Auto.

Das von der Hamburger Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt auf den Weg gebrachte "Mobilitätskonzept für den Hamburger Süden" soll Lösungen bringen. Aber Hamburg und Niedersachsen müssen dringend zu Gesprächen finden. Zwischen Harburg und Seevetal kracht es bereits.