Er kann es. Allen Zweiflern zum Trotz hat Harburgs Bezirksamtsleiter Torsten Meinberg im Laufe seiner ersten sechsjährigen Amtsperiode bewiesen, dass er als Jurist im Fachbereich Arbeitsrecht auch das Zeug hat, die fast 1000 Mitarbeiter zählende Verwaltung eines der größten Hamburger Bezirke zu dirigieren und nebenbei auch die Spielregeln der politischen Gremien, allen voran der Bezirksversammlung, zu beherrschen. Na ja, da gibt es auf Seiten der Opposition schon den einen oder anderen, der sich von der Verwaltung zu spät oder unzureichend informiert gesehen hat. Und Meinberg hatte gelegentlich auch schon zu Dingen Stellung bezogen, die noch nicht beschlossene Sache waren.

Aber der mit Frau und Sohn in Heimfeld wohnende "Bürgermeister" dürfte seine erste Amtsperiode auch als Lehrzeit betrachtet und aus Fehlern gelernt haben. Somit ist davon auszugehen, dass er in seiner zweiten Amtszeit für die Entwicklung Harburgs noch einiges erreichen kann. Meinberg zählt beispielsweise zu den Drahtziehern und Unterstützern des BID-Lüneburger Straße, mit dem Verwaltung und Grundeigentümer partnerschaftlich für Verbesserungen im Bereich der Innenstadt sorgen. Und seine Ankündigung lautet, die Attraktivität Harburgs als Einkaufs-, Wohn- und Bildungsstandort zu steigern und dabei das Gebiet des Binnenhafens in den Vordergrund zu stellen. Die Zielsetzung passt. Der Bezirk sollte sich, um als Bildungsstandort wahrgenommen zu werden, besonders auf studentisches Leben einstellen.