Die neue Autobahn wird über ein Dreieck an die A 7 angeschlossen

Harburg. Nicht allein auf niedersächsischem Gebiet, im Abschnitt Buxtehude-Rübke, wird am Streckenverlauf der künftigen Autobahn A 26 noch gefeilt, auch auf Hamburger Gebiet sind planerisch noch längst nicht alle Details abgearbeitet. Aber Klaus Vajen, beim Hamburger Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) zuständig für die A 26-Planung, gibt sich zuversichtlich, dass die Autobahn im Jahr 2017 nicht an der Hamburger Stadtgrenze enden wird, sondern kurz nach der Fertigstellung auf niedersächsischem Gebiet auch in Hamburg für den Verkehr freigegeben werden kann.

Für den Anschluss der A 26 an die A 7, nördlich der Anschlussstelle Moorburg, sei zunächst der Bau eines Autobahn-Dreiecks vorgesehen. Sofern auch die Hafenquerspange zwischen der A 7 und der A 1 bei Stillhorn gebaut wird, werde das Autobahn-Dreieck zu einem Autobahnkreuz ausgebaut.

Vajen stellte den Planungsstand im Harburger Stadtplanungsausschuss vor, weil Heinz Beeken (SPD) mit einem Antrag wegen hoher Verkehrsbelastung im Süderelberaum eine zügige Planung der Autobahn gefordert hatte, um für Entlastung zu sorgen. "Verzögerungen wird es ohnehin durch Klagen im Planfeststellungsverfahren noch geben", gibt er zu bedenken.

Wenn Niedersachsen früher fertig wird als Hamburg, wird der Verkehr zunächst an der Anschlussstelle Rübke über die neue Bundesstraße "B 3 neu" zur B 73 geleitet, teilte Vajen mit. Im Hamburger Abschnitt verläuft die Autobahn zwischen Vogelschutzgebiet und den Plantagen einiger Francoper Obstbauern. Nördlich der Autobahn wird ein neuer Graben, die Nordwettern, mit Anschluss an die Moorwettern geschaffen. Die Autobahn bekommt nach Süden, zum Vogelschutzgebiet, in zwei Abschnitten vier Meter hohe Lärmschutzwände. Zur Vermeidung von Lärm soll die Autobahn eine offenporige Asphaltdecke, sogenannten "Flüsterasphalt", bekommen. Und die Höchstgeschwindigkeit wird auf 120 km/h festgelegt.

Bei all dem Lärmschutz kam auch der Wachtelkönig (lat. Crex Crex) zur Sprache, der scheue Wiesenvogel, der im Moorgürtel zwar gehört, aber noch nicht gesehen wurde, und der Auslöser der aufwendigen Planungen und Arbeiten ist. Ernst Hornung und Ralf-Dieter Fischer (beide CDU) beklagten den Aufwand. Ausschussvorsitzender Rolf Buhs (CDU) verwies auf Angaben von Vogelkundlern, wonach der Wachtelkönig kein standorttreuer Vogel sei und sich nur dort niederlasse, wo es ihm gefalle. Es könne also sein, dass sich der Wachtelkönig trotz allen Aufwands nicht mehr blicken lasse. Frank Wiesner (SPD) an die CDU gewandt: "Bei ihnen bricht Anarchie zum Naturschutz aus. Es gibt doch Gesetze zum Lärmschutz und zum Erhalt der Naturlandschaft, die einzuhalten sind." Vajen: "Wir kommen an Lärmschutz nicht vorbei."

Die A 7-Anschlussstelle Moorburg soll bestehen bleiben, auch wenn in Höhe Waltershofer Straße das Autobahn-Dreieck/-Kreuz gebaut wird. Fraglich ist dabei, ob das Autobahnkreuz dort überhaupt ausreichend Platz haben wird, denn dort soll - sie oben - auf dem Spülfeld neben der Autobahn ein mehr als 30 Meter hoher Schlickhügel ab 2013 angelegt werden.