“Lärm macht krank“, beklagen Anwohner der Bremer Straße, die sich in der Initiative “Engagierte Harburger“ zusammenschlossen und am Montagabend mit einem Autocorso ihrer Forderung nach einem mit Radar-Anlagen überwachten Tempolimit von 50 km/h Ausdruck verliehen.

Leider schossen die Aktivisten bei ihrer Demonstrationsfahrt ein wenig über das Ziel ihrer eigenen Forderungen hinaus. Zwar sorgten sie mit einem vorneweg fahrenden Trecker dafür, dass das Tempo 20 das Maß der Dinge war. Aber mit einem Hupkonzert gegen Lärm zu demonstrieren, ist doch wohl kontraproduktiv. Das gab auch ein Polizist den Demonstranten zu bedenken.

Keine Frage: Das Verkehrsaufkommen auf der Bremer Straße ist hoch und Spediteure nutzen die als Mautstrecke ausgewiesene Bundesstraße als Abkürzung zwischen dem Buchholzer Dreieck und Hamburg, um die etwas längere Strecke über das Maschener Kreuz zeitsparend zu umfahren. Und sicher fährt der eine oder andere Lastwagenfahrer auch schneller als die im Stadtgebiet erlaubten 50 km/h, was besonders nachts für unnötigen Lärm und Erschütterungen sorgt. Anwohner der Bremer Straße machen seit Jahren zu Recht auf die Missstände aufmerksam und fordern Abhilfe. Aber ein nun geplanter Ausbau der Kreuzung Bremer Straße/Friedhofstraße kann den Verkehrfluss verbessern. Weniger Stau, weniger Abbremsen, Anfahren, Lärm und Abgas dürften zu erwarten sein. Eine Tempokontrolle mit Starenkästen ersetzt der Ausbau allerdings nicht.