Es war kurz nach 9 Uhr am Sonnabend, als ein roter Mercedes SL-Sportwagen in Handeloh in Richtung Welle den Bahnübergang der Heidebahn passierte.

Handeloh. Obwohl am Andreaskreuz das rote Licht leuchtete, fuhr der 76 Jahre alte Mercedesfahrer über den Übergang. Als er auf den Gleisen war, hörte der Mann das laute Warnhupen des herannahenden Heidebahn-Triebwagens. Der Fahrer erschrak offenbar, trat auf die Bremse und blieb mitten auf dem Übergang stehen.

Trotz Notbremsung konnte der Triebwagenfahrer seinen Zug nicht mehr rechtzeitig stoppen. Der Triebwagen erfasste den Mercedes und schleuderte ihn herum. Der völlig zerstörte Sportwagen blieb im Grünstreifen am Bahnübergang stehen. Der Autofahrer wurde bei dem Unfall schwer am Kopf verletzt und musste in das Buchholzer Krankenhaus gebracht werden.

Der schwere Unfall löste bei der Feuerwehr im Landkreis Harburg einen Großalarm aus. Feuerwehren aus Handeloh und Welle, der Rüstwagen der Wehr Buchholz, der Tostedter Einsatzleitwagen, ein Rettungswagen sowie ein Notarzt eilten zur Unfallstelle. Weil zu Beginn des Einsatzes nicht klar war, ob Personen in dem Zug verletzt waren, wurden von der Einsatzleitung die Schnelleinsatzgruppe Heide des DRK sowie die Feuerwehren aus Tostedt und Todtglüsingen für eine Zugevakuierung und Betreuung nachalarmiert.

Die Passagiere wurden in einem Gasthof nahe dem Übergang betreut. Eine Notärztin konnte keine Verletzungen feststellen, sodass sie in Ersatzzügen ihre Fahrt fortsetzen konnten.

Die Ortsdurchfahrt war bis 11.30 Uhr voll gesperrt. Der Zugverkehr konnte gegen 12 Uhr wieder aufgenommen werden.