Das ist wirklich eine gute Nachricht für die Elbinsel Wilhelmsburg: Rolls-Royce, weltweit führender Anbieter von Schiffstechnik, errichtet bis April 2011 einen Wartungs- und Reparaturbetrieb im Reiherstiegviertel.

Der Konzern investiert sechs Millionen Euro am Reiherstieg und will dort 70 Mitarbeiter beschäftigen.

Es sind Projekte wie diese, die Schwung auf die Elbinseln bringen. Denn die Projekte der Internationalen Gartenschau (igs) und der Internationalen Bauausstellung (IBA) sind für die meisten Elbinselbewohner bislang ja noch ein wenig abstrakt und haben kaum Arbeit in Wilhelmsburg und auf der Veddel geschaffen. Ein Energieberg und ein Energiebunker - wenn er denn überhaupt kommt - sind schön und gut für die Elbinsel. Aber ein Konzern, der Arbeitsplätze schafft, ist für die Menschen noch nützlicher.

Es sind Projekte wie das Marine Service Center am Fährstieg, die das ausmachen, was als "Sprung über die Elbe" propagiert wird. Die Elbinseln profitieren nur dann von diesem "Sprung", wenn er Arbeitsplätze und bezahlbare Wohnungen bringt.

Rolls-Royce sucht hoch qualifizierte und spezialisierte Mitarbeiter - die können nur dann von den Elbinseln kommen, wenn die Schüler an guten Schulen gute Abschlüsse machen und dann einen Ausbildungsplatz bekommen. Vielleicht wird die Wilhelmsburger Rolls-Royce-Geschichte ja noch besser, und die neuen Mitarbeiter wohnen bald in den schönen IBA-"Wasser- und Hybrid-Häusern".