Knapp daneben ist auch vorbei. Ziel verfehlt.

Der Neubau der ursprünglich als Stadtteilschulzentrum und auch als Starterschule (Primarschule) konzipierten Schule Maretstraße im Harburger Phoenix Viertel ist gestern, zum Schulbeginn nach den Sommerferien, nicht fristgerecht fertiggestellt worden. Vorschule, Grundschule, Haupt- und Realschule bis zur zehnten Klasse sollen dort untergebracht werden.

Aber bis dieses Ziel erreicht ist, werden in Hamburg Herbstferien sein, also Anfang bis Mitte Oktober. Zum Glück existiert im Phoenix Viertel noch die alte Schule Bunatwiete, in der die Haupt- und Realschule bis dahin weiter ihren Sitz haben wird. Und zunächst nur für die Grundschüler und Vorschüler soll ab Anfang kommender Woche der Unterricht im Schulneubau beginnen. Der unfertige Schulbau erscheint wie ein Spiegelbild der durch den Volksentscheid zusammengebrochenen Hamburger Schulreform.

Der Neubau der Schule Maretstraße entsteht zwar als Stadtteilschulzentrum mit Ganztagesbetrieb und 6000 Quadratmeter Nutzfläche. Aber von der noch vor gut einem Jahr vorgesehenen Zahl von 800 Schülern bis zur zehnten Klasse ist derzeit keine Rede mehr. Eine Zahl von 485 Schülern und 38 Lehrern wird genannt.

Der Neubau der Schule Maretstraße und des angeschlossenen Stadtteilzentrums "Feuervogel" ist eines der ersten Großprojekte des mit Schulbau und Bewirtschaftung im "Modell Hamburg Süd" beauftragten Unternehmens "GWG Gewerbe". Alles in allem kein Traumstart.