In Harburg tut sich was: Freiluftkino hat Premiere in diesem Stadtteil, der sich gerne mal in der Rolle des Benachteiligten gefällt. Harburg hat das einzige Strandkino Hamburgs.

Die Kulisse im Beach-Club stimmt: Boote, Palmen, Lichter, Industrie. Die Filmauswahl ist auch klasse: Aktuelle Streifen, die auch in den Freiluftkinos in den Hamburger In-Vierteln "Schanze" und Ottensen laufen. Und trotzdem geht kaum jemand hin. Der Vorhang droht schon nach dem ersten Jahr für immer zu fallen.

Seit April hat Harburg eine Comedybühne. Im Fernsehen funktioniert das Format. Auf der Reeperbahn auch. Warum auch nicht, wer mag nicht gerne lachen? Aber nur etwa 30 Leute verirren sich in den Comedy-Club im Stellwerk. Dabei hat die Bühne über den Bahngleisen das Zeug zur Kultlocation.

Traut der Harburger dem Chic vor der eigenen Haustür nicht? Geht hier wirklich nur noch "Frei-Wodka" auf dem Rathausplatz?

Zum Glück gibt es immer wieder Menschen, die versuchen, Leben in den Stadtteil zubringen: Darum möge der 1. Harburger Kunst- und Kultursommer in der Lüneburger Straße, der Freitag begonnen hat, Erfolg haben.

Noch einmal zum Strandkino: Nächsten Donnerstag läuft da "Soul Kitchen". Die Heimatkomödie aus dem Süden der Stadt ist ein Pflichtfilm für jeden Hamburger. Mensch Harburger, geht hin. Das macht Spaß!