Wie sehen unsere Straßen in zehn Jahren aus? Wer nach dem zurückliegenden Winter die Fahrbahnen anschaute, sah Schlagloch an Schlagloch.

Inzwischen sind mit Sofortprogrammen des Bundes und der Stadt Hamburg einige der Schäden behoben. Aber nur oberflächlich. Weil weder Bund noch Land dem Straßenverkehr seinen angemessenen finanziellen Anteil zugestehen, ist nur noch Flickschusterei angesagt. In zehn Jahren könnten wir vielleicht die ersten in Großserie hergestellten Elektroautos fahren. Aber die sollten dann geländetauglich sein, um über die bis dahin vermutlich völlig zerschlissenen Fahrbahnen rollen zu können.

Die Sparsamkeit im Straßenbau führt nun auch dazu, dass ehemals groß angelegte Projekte wie die Umwandlung von Kreuzungen in Kreisverkehre keinen Vorrang mehr genießt. Schade, schade. Der Verkehr auf dem Harburger Ring könnte durch einen Kreisel vor dem Finanzamt flüssiger werden. Bedauerlicherweise gibt es bislang keine Untersuchung, in der unterschiedliche Anschlussvarianten von Bezirks-Stadtstraßen an einen Kreisel geprüft wurden. Es liegt lediglich eine grobe Einschätzung vor, die den Bau eines Kreisels als problematisch einstuft, weil es an der Ecke Zur Seehafenbrücke/Schwarzenbergstraße zu kurze Abstände für Ein- und Ausfahrten gibt. Zur Lösung schlägt Harburgs Baudezernent einen doppelten Kreisverkehr vor. Alle Ideen zur Problemlösung gehören auf den Tisch und auch der Beschluss der Bezirksversammlung zum Bau des Kreisverkehrs im Finanzamtsknoten sollte aus der Schublade geholt werden, damit in zehn Jahren nicht wirklich alle Räder nicht stillstehen.