Der Bezirk Harburg hat an Oberfläche gewonnen. Zumindest auf der 1,2 Kilometer langen Strecke zwischen der Autobahn 1 und dem Windpark Neuland. Statt einer flachen Marschwiese macht sich dort jetzt ein bis zu 13 Meter hoher Erdwall breit, bepflanzt mit Bäumen und Büschen.

Der Wall bietet zur Autobahn für das dahinter liegende Erholungs- und Naturschutzgebiet nicht nur Lärmschutz sondern auch Schutz vor Staub und Abgaswolken. Und dieser Wall, der als Produkt der wachsenden Stadt aus dem Bodenaushub von Baugruben oder auch von Erdreich der Elbinsel Hahnöfersand aufgeschichtet worden ist, stellt für den Bezirk einwandfrei eine Bereicherung dar. Nicht nur wegen des Zugewinns an Oberfläche. Der Erdwall wird als Naturraum für sehr lange Zeit Bestand haben, weil er für Nutzung durch den Menschen gewissermaßen nicht von Bedeutung ist. Keine Landwirtschaft noch sonstiges Gewerbe dürfte sich dafür interessieren. Also werden sich hier Kleingetier und Pflanzen dauerhaft ansiedeln können. Die kommenden 15 Jahre wird sich die Firma August Ernst noch um ihr Bauwerk kümmern. Da auch in Zukunft durch Baustellen in der Stadt Bodenaushub anfallen wird, stellt sich nun die Frage, ob es nicht Sinn machen würde, den Bau von Immissionsschutzwällen auch in anderen Autobahnabschnitten fortzusetzen. Auch der Bezirk Harburg könnte davon weiter profitieren, beispielsweise nördlich der Autobahnanschlussstelle Neuland, wo der Bau eines Logistikzentrums geplant ist. Auch auf der Ostseite der A 1 besteht reichlich Gelegenheit, die Oberfläche zu vergrößern.