Zum offiziellen Start des Ausbildungsjahres suchen nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit noch knapp 18 000 Schulabgänger einen Ausbildungsplatz, in Hamburg sieht es nicht viel anders aus.

Die konjunkturelle Erholung der letzten Monate habe nicht zu einer Entspannung auf dem Arbeitsmarkt geführt - beklagen Experten wie der DGB-Bezirksvorsitzende Hartmut Tölle.

Die Bundesagentur für Arbeit sieht das etwas anders: Demnach stehen den 18 000 Suchenden 10 000 freie Lehrstellen gegenüber. Kein schlechter Schnitt und höchste Zeit für viele Jugendliche, aktiv zu werden, heißt es aus den Reihen der Arbeitsagentur. Dass einige Lehrstellen unbesetzt bleiben, sei normal.

Das ist mit Sicherheit richtig. Es darf dabei nur nicht vergessen werden, dass dieses "aktiv werden" vielen Jugendlichen schwer fällt, aus persönlichen-familiären Gründen, weil sie ein bisher erfolgloser "Bewerbungsmarathon" mutlos gemacht hat oder der Bereich, für den sie sich interessieren, keine Zukunftsperspektiven bietet.

Gerade aus diesen Gründen sind Sozialprojekte wie die im Stöckter Hafen, bei denen Jugendliche unterstützt, an Arbeit und im besten Falle an Lehrstellen herangeführt werden, unverzichtbar. Aber auch die Arbeitsagenturen sind hier gefragt, damit das zusammenkommt, was zusammen gehört, junge Menschen und Lehrstellen. Sonst bleiben am Ende wirklich mehr als nötig hinter ihren Möglichkeiten zurück.