Vor fast 30 Jahren ging der Bezirk Harburg auf die Überholspur, bekam den Harburger Ring, die S-Bahn und mit dem damaligen Sanierungsgebiet "S2" auch ein für die früheren Verhältnisse schmuckes Bahnhofs-Vorfeld mit Seeveplatz und Seevepassage, dem Suba/Marktkauf Center, dem Veranstaltungszentrum Rieckhof und nicht zuletzt dem "Lüneburger Haus", dem jetzigen "Harburg Center". Nicht alles, was damals aus dem Boden gestampft wurde, konnte sich positiv entwickeln. Das ist aber auch nicht ungewöhnlich, denn Stadtplaner sind nicht allwissend und können keine Marktentwicklungen vorausahnen.

So litt das Harburg Center von Anfang an unter geringer Kundenfrequenz, vermutlich weil die Mieter im Haus nicht genügend Kaufinteressenten aus dem näheren oder weiteren Umfeld ansprechen konnten. Leider ist es Hans-Dieter Lindberg, dem Hausbetreiber, seit vielen Jahren nicht gelungen, das Blatt zu wenden.

Seine Ankündigungen zum Umbau in eine "Ring-Galerie" wurden nie Wirklichkeit und verärgerten Politik und Bezirksverwaltung, die nach wie vor um Verbesserungen bemüht sind. Aber alles Drängen nützt nichts, denn Lindberg ist Hausherr nicht nur des Harburg Centers am Harburger Ring 6 sondern auch des auf der gegenüberliegenden Seite des Tunnels stehenden Geschäftshauses Harburger Ring 2. Wenn der Bezirk eine Verbesserung oder Belebung des Tunnels wünscht, ließen sich kurzfristig die leer stehenden Läden im Tunnel vielleicht zu Marktständen umfunktionieren.