Landarzt Dr. Wilhelm Meinberg gab den Anstoß: Mit dem Fahrrad oder dem Pferdefuhrwerk konnte er seine schwer kranken Patienten im Gebiet zwischen Winsen, Lüneburg und Bispingen nicht häufig genug besuchen. So regte er den Aufbau einer stationären Behandlung in Salzhausen an. 1897 wurden im Haus des Barbiers Mestmacher drei geliehene Betten aufgestellt.

Mit Heidepastor Wilhelm Bode aus Egestorf gründete Meinberg 1898 den Krankenpflegeverein Salzhausen als eingetragene Genossenschaft. Schon nach einem Jahr hatte der Verein 36 Mitglieder.

Das alte Königlich-Hannoversche Amtshaus wurde 1906 samt Nebengebäude und Garten für 12 000 Reichsmark erworben, weil das Haus des Barbiers viel zu klein war. Schon ein Jahr später war der Umbau zu einem modernen Krankenhaus abgeschlossen.

Kriegs- und Nachkriegszeiten überstanden die Genossenschaft und ihr Krankenhaus. Wer kein Geld hatte, zahlte mit Kartoffeln oder Gemüse.

Doch 1974 wurde die Existenz in Frage gestellt, als in Winsen ein neues Kreiskrankenhaus in Betrieb genommen wurde. Neben Winsen und Buchholz schien kein Platz für ein weiteres Krankenhaus zu sein. Salzhausen wurde aus dem Krankenhausbedarfsplan des Landes Niedersachsen gestrichen

Doch Bürger und Kommunalpolitiker standen zu ihrem Krankenhaus, eine Spendenaktion wurde gestartet, auch die gesetzlichen Krankenkassen unterstützen den Fortbestand des Hauses.