Es gibt eines, dass viele Harburger bedauern: Leider finden die Großereignisse internationale Gartenschau und Bauausstellung hauptsächlich in Wilhelmsburg statt. Dort fließt viel Geld in den ehemals heruntergekommenen Stadtteil auf der Elbinsel: Infrastruktur wird optimiert, günstiger Wohnraum für Studenten und Kreative wird geschaffen - und StadtRad-Verleihstationen gibt es auch. Harburg geht bei all diesen Punkten leer aus, so vehement sich Politikvertreter aller Fraktionen auch dafür stark machen, es hapert immer daran, dass für den Senat Hamburg ausschließlich auf der anderen Elbseite stattfindet.

Doch zeigt das Beispiel Wilhelmsburg, wie lohnend es ist, Finanzen zur Aufwertung eines Stadtteils bereitzustellen - und attraktive Freizeitmöglichkeiten zu schaffen.

Harburg ist ohne Zweifel für Radler interessant. Nicht nur das Binnenhafengebiet lässt sich auf dem Fahrrad erkunden, auch die Harburger Berge und die Fischbeker Heide bieten sich an. Touristen, die sich nicht nur zwischen Innenstadt und Altona bewegen wollen, könnten ab S-Bahnhof Neugraben oder Harburg mit dem StadtRad den Hamburger Süden kennen lernen: die großartige Kunstsammlung Falckenberg besichtigen, beim Helms-Museum vorbeischauen und eine Picknickpause an der Außenmühle einlegen.

Harburg hat jede Menge Sightseeing-Potenzial. Es zu entdecken, muss allerdings auch zum politischen Willen werden. Sonst tut sich, wie so oft, gar nichts.