Da steckt die Lokalpolitik richtig in der Klemme. Jeder kennt jeden im Ort und im Fall der geplanten Ansiedlung eines Rewe Markts an der Stelle eines bisherigen Autohauses scheiden sich nun die Geister. Die einen wollen es sich mit dem Autohändler nicht verderben, der sich verändern möchte, und die anderen hören von den Sorgen der örtlichen Einzelhändler, denen sie täglich begegnen.

Wie sich die Politiker in der Situation auch entscheiden werden: Irgendeinem ihrer Nachbarn treten sie dabei auf die Füße. Aber Entscheidungen sind notwendig, denn ohne sie gibt es keine Veränderungen. Und Veränderungen zum möglichst Besseren hat Neugraben als Metropole des Süderelberaums nötig.

Da dominiert die Bundesstraße 73, die Cuxhavener Straße, das Ortszentrum, daneben der S-Bahnhof, das 30 Jahre alte Süderelbe Einkaufszentrum (SEZ) und dahinter das eigentliche Zentrum mit Marktpassage, Kaufland (ehemals Karstadt) und Einzelhandelsgeschäften an der Neugrabener Bahnhofsstraße. Bewohner der Umgebung nutzen das Nahversorgungsangebot von Einzelhändlern und Marktbeschickern.

Das Bezirksamt Harburg hat vor drei Jahren unter Leitung der Gesellschaft Steg die "integrierte Stadtteilentwicklung" mit Bürgerbeteiligung auf den Weg gebracht. Inzwischen ist auch nördlich des Bahnhofs das Bildungs- und Gemeinschaftszentrum fertiggestellt. Die Einwohnerzahl wird wachsen. Der Rewe Markt wird das Zentrum beleben.