Die Magellan-Terrassen mit einem Zaun vor dem Hafenbecken? Ein undenkbares Szenario. Dabei können auch dort Skater oder angetrunkene Besucher nur allzu leicht ins trübe Elbwasser stürzen. Aber Sicherheitsbedenken hatte man in den Amtsstuben offenbar nicht. Sind Harburger Verwaltungsangehörige gewissenhafter?

Vielleicht, denn wer am Kanalplatz direkt an der Kaikante steht, dem wird schon mulmig angesichts des geringen Abstands zum tiefen Wasser. Auf die Vernunft von Besuchern und Passanten zu setzen scheint bei dieser Gefahrenlage nicht auszureichen. Wer möchte schon verantworten, dass womöglich beim Binnenhafenfest ein kleines Kind ertrinkt, weil es ins Hafenbecken gefallen ist. Sich erst dann zu fragen, weshalb keine Sicherheitsmaßnahmen getroffen wurden, ist zu spät.

Was spricht aber dagegen, so ein Vorhaben mit der Politik zu diskutieren? Denn die Pläne zur Umgestaltung des Kanalplatzes sind ohne Zaun, Geländer oder Brüstung abgestimmt und auf den Weg gebracht worden.

Dass nun durchaus Diskussionsbedarf besteht, zeigen die Proteste, denen sich die Verwaltung nun stellen muss. Ob es tatsächlich eine ein Meter hohe Begrenzung sein soll, ist fraglich. Vielleicht tut es ja auch eine geschwungene Brüstung, die es Schiffen erlaubt, anzulegen, gleichzeitig aber auf die Gefahrenzone Wasserkante hinweist. Da sollte sich das Bezirksamt den Vorschlägen der Politik nicht sperren.