Für Außenstehende ist es eigentlich kaum verständlich, warum sich Wenzendorf jahrelang so schwer mit der Investorensuche getan hat. Mit Werner Marnette oder Frank Jäschke hat sich ja schließlich nicht irgendwer um eine neue Nutzung für das Max-Schmeling-Haus bemüht, sondern durchaus einflussreiche Persönlichkeiten. Und der prominente Name hinter dem Haus dürfte auch genügend Strahlkraft haben. Dennoch gab es offensichtlich immer wieder einen Haken, der die Konzepte platzen ließ. Vielleicht war es die eingeschränkte Nutzung? Es sollte ja nur etwas entstehen, das im Einklang mit dem Wirken Max Schmelings stand.

Wie auch immer, Spekulationen nützen wenig, denn der Entschluss zum Verkauf des Hauses steht so gut wie fest. Die Gemeinde sollte ihr Augenmerk nun darauf legen, einen möglichst passenden und vor allem seriösen Käufer für das Gebäude zu finden. Wer weiß, ob sich nicht auch mit ihm eine öffentliche Nutzung realisieren lässt, die im Sinne Schmelings wäre und das Haus für die Öffentlichkeit nicht verloren gehen lässt.

Um gleich mal einen Namen ins Spiel zu bringen: Was wäre mit den Klitschkos? Von Hamburg aus ist es schließlich nur ein Katzensprung nach Wenzendorf. Sie könnten das Haus als Trainingsstätte nutzen, ein Boxmuseum oder vielleicht sogar kleines Sporthotel daraus machen, wenn sie es noch ein wenig umbauen würden. Alles wäre möglich, wenn die Gemeinde die Werbetrommel eifrig, aber sorgfältig rührt.