Die Ankündigung des Bezirksamts Harburg, es werde die berüchtigte Heimfelder "Tretminen-Zone" Haakestraße durch die Kollegen des Bezirklichen Ordnungsdienstes künftig stärker kontrollieren lassen, legt den Verdacht nahe, dass man sich im Rathaus der Tragweite des Problems nicht wirklich bewusst ist. Mit ganzen sieben Außendienstmitarbeitern wird man ohne konzertierte Aktionen der desaströsen Situation dort kaum beikommen können.

Viel schlimmer ist aber, dass dieser Zustand schon zu lange stillschweigend geduldet worden ist. Bereits seit Jahren gilt die Haakestraße praktisch als rechtsfreier Raum. In dem von vielen Hundebesitzern weder dem Hamburger Hundegesetz noch dem Wegegesetz Rechnung getragen wird. Die Hinterlassenschaft ihrer Tiere ist von ihnen zu entsorgen, ohne Wenn und Aber.

Geprüft werden müssen zwingend aber auch andere Optionen, um die Situation nachhaltig zu verbessern. Dazu gehört auch die Möglichkeit, die Gassitüten möglichst rasch entsorgen zu können. Dass die Stadtreinigung hier Abhilfe durch das Platzieren eines weiteren Papierkorbs prüfen will, ist ein Schritt in die richtige Richtung.

Bedenklich muss in diesem Kontext unterdessen stimmen, dass die reiche Hansestadt Hamburg offenbar nicht Willens und finanziell in der Lage ist, wenigstens an solchen Brennpunkten wie der Haakestraße "Dogstationen" zu errichten, die schon ab 450 Euro zu haben sind. Das ist nun wirklich ein Armutszeugnis.