Sportvereine im Hamburger Süden haben es nicht leicht. Erst vor einigen Wochen tauchte für einige Clubs das Problem auf, künftig vielleicht keinen Schwimmunterricht mehr anbieten zu können, weil die Schwimmhalle in Wilhelmsburg dicht gemacht wird. Dann rangelt Grün-Weiß Harburg offenbar seit Jahren mit der Bezirksverwaltung darum, dass die Fußballnachwuchsabteilung ihre Punktspiele und Trainingszeiten auf einem Rasenplatz abhalten kann. Wohlgemerkt: Wir leben hier nicht in einem Entwicklungsland, sondern in Hamburg. Immer wieder wird betont, wie wichtig Sport in einem Stadtteil ist, in dem sich sehr viele Familien in schwierigen Lebenssituationen befinden. Es ist geradezu zynisch, eine verträgliche Auslastung des Platzes angeblich dadurch zu erreichen, dass Kinder ab einem Alter von elf Jahren nicht mehr dort spielen dürfen. Weshalb überhaupt diese Altersgrenze? Werden die Füße zu groß? Sorgt der Eintritt in die Pubertät dafür, dass Hormonschwankungen durch Tritte ins empfindliche Grün ausgeglichen werden? Bürokratie schafft mal wieder seltsame Richtlinien. Harburgs Kinder und Jugendliche sind die Leidtragenden. Was tun? Immerhin ist der Platz an der Scharffschen Schlucht wirklich extrem gut ausgelastet. Und da es offenbar viele aktive Freizeitsportler gibt, sollte mehr Geld zum Bau von Anlagen in die Hand genommen werden. Damit Schreibtischtäter erst gar nicht die Gelegenheit haben, kleinen Fußballern wie Luca die rote Karte zu zeigen.