Auch wenn die Beteiligten betonen, es sei bei einer dritten IGS im Landkreis Harburg zu früh für die Standortfrage, wird sich die Diskussion am Ende wohl nur um Nenndorf und Hittfeld drehen. Meckelfeld liegt einfach zu weit ab vom Schuss, als dass der Ort zum Magneten für Nachbarkommunen werden könnte. Ein Ausweiten der Elternbefragung auf Stelle wird vermutlich nichts daran ändern, und andere Standorte wie Hollenstedt oder Hanstedt sind ebenfalls unwahrscheinlich.

Gehen wir also weiterhin von Nenndorf oder Hittfeld aus, denn selbst da bleiben genügend Fragen offen. Welche Auswirkungen hat eine IGS an den jeweiligen Standorten auf die neue Oberschule, die etwa in Jesteburg zum kommenden Schuljahr starten wird und aktuell auch in Winsen und Buchholz gewünscht ist? Wie sieht es andersherum aus, welche Folgen haben die Oberschulen - vor allem die mit gymnasialem Zweig - auf die IGS-Standorte? Die Anmeldedaten für die Buchholzer IGS zum Schuljahr 2011/12, auf die sich die Kreisverwaltung unter anderem bei ihrer Prüfung gestützt hat, erscheinen vor diesem Hintergrund regelrecht veraltet.

Mehr Klarheit kann vorerst nur eine Elternbefragung bringen, obwohl man allmählich befürchten muss, dass viele Eltern bald den Überblick verlieren, worüber sie ständig abstimmen sollen. Einen anderen Weg gibt es aber nicht, damit die Politik eine sinnvolle Entscheidung treffen kann. Und bevor weiterdiskutiert wird, sollte das Befragungsergebnis abgewartet werden.