So viel unterschiedliche Musik hat die größte Flussinsel Europas noch nie erlebt.

Von internationalen Kinderliedern über türkische Hochzeitsmusik, nigerianische Spirituals, Hamburger Shantys, Gipsy-Jazz bis zu wilden Elektronik-Beats: Musikalisch wurde beim alternativen Musikfestival "48 Stunden Wilhelmsburg" für fast jeden Geschmack etwas geboten.

Die Menschen aus 130 Nationen, die auf der Elbinsel leben, haben gezeigt, dass Wilhelmsburg auch musikalisch das Potenzial hat, in Hamburg Zeichen zu setzen. Dass Wilhelmsburg mehr ist, als die "Leuchtturmprojekte" von Internationaler Bauausstellung und Internationaler Gartenschau. Apropos Gartenschau: Der stünde es gut zu Gesicht, wenn die vielen Wilhelmsburger Musiker in drei Jahren 48 Stunden lang - oder noch länger - im neuen Elbinselpark auftreten.

Ein Höhepunkt von "48 Stunden Wilhelmsburg" war der "Umzug der Kulturen" vom Reiherstiegviertel zum Bürgerhaus. Da wurde getrommelt, getanzt, jongliert und musiziert, da flogen die Lollis wie beim Karneval. Aber die Veranstalter sollten sich mit diesem Umzug noch nicht zufrieden geben. Warum wandern nur ein paar hundert Menschen farbenfroh über die Elbinsel, säumen nur Hunderte die Straßen? Der "Umzug der Kulturen" passt so gut zur Internationalität der Elbinsel, dass er doch das Riesenereignis für Wilhelmsburg werden könnte.

Warum sollten nächstes Jahr nicht Tausende stolze Wilhelmsburger über die Elbinsel ziehen?