Rund 250 000 Migranten leben in Hamburg. Jeder zweite unter 18-Jährige spricht außer Deutsch noch eine weitere Muttersprache.

Aber viele Einwanderer finden auf dem Hamburger Arbeitsmarkt keinen Einstieg. Die Arbeitslosenquote von Ausländern ist mit rund 18 Prozent mehr als doppelt so hoch wie der Hamburger Durchschnitt (8,1 Prozent).

Da ist es ein großes Verdienst der Handwerkskammer, im Elbcampus eine Berufsmesse speziell für Menschen mit Migrationshintergrund auszurichten. Die Messe wird fantastisch angenommen: Rund 3000 junge Frauen und Männer kommen nach Harburg. Sie eint ein Ziel: Sie wollen etwas erreichen in dieser Gesellschaft. Sie wollen einer vernünftigen Arbeit nachgehen und dem Staat und ihren Eltern nicht auf der Tasche liegen.

Bei den Gesprächen mit den Firmenvertretern erfahren die jungen Migranten, dass eines das A und O auf dem Weg zu einem anständigen Beruf ist: die deutsche Sprache. Hier sind die Stadt wie die Migranten gemeinsam in die Pflicht genommen: Hamburg muss den Migranten vernünftige Sprachkurse zur Verfügung stellen und dafür sorgen, dass lernwillige Migranten einen Schulabschluss erreichen können, der ihren Fähigkeiten entspricht. Die Migranten hingegen müssen sich auf die deutsche Sprache und Kultur einlassen und dürfen sich nicht in Parallelgesellschaften verstecken. Nur so haben sie die Chance auf Aufstieg und Erfolg in unserer Leistungsgesellschaft.