Familie Donatius hat ihr Heim schon bezogen. Andere warten auf die Fertigstellung ihrer Häuser. Aber noch sind viele Flächen frei.

Neugraben. "Den Wachtelkönig haben wir hier noch nicht gehört", sagt Jelka Donatius (34). Sie ist eine der ersten Bewohnerinnen im Neugrabener Neubaugebiet "Elbmosaik", das zu Planungsbeginn vor gut 20 Jahren bereits unter den B-Plan-Kürzeln NF 15, NF 65 oder auch unter dem Arbeitstitel "Neugrabener Wiesen" behandelt wurde. Zusammen mit ihrem Mann Jörg und Tochter Katarina (16) bezog sie kurz vor Ostern ihr Einfamilienhaus an der Straße "An den Wiesen". Drum herum sind noch viele Häuser erst in Bau. "Wissen Sie", sagt Jelka Donatius, "es ist absolut ruhig hier. Die Eisenbahn ist nicht zu hören. Wenn ich abends zusammen mit meinem Mann vor der Tür eine Zigarette rauche, dann können wir Hasen beobachten. Und Hasen kommen nur, wenn es wirklich leise ist." Und schon nach wenigen Tagen im neuen Wohngebiet stellt Jelka Donatius fest: "Es war eine gute Entscheidung für uns, wir fühlen uns hier sehr wohl."

Die Entscheidung, ein Grundstück zu kaufen und ein eigenes Einfamilienhaus zu bauen, reifte nach gründlicher Überprüfung der eigenen Wünsche. "Wir lebten zur Miete in einer 70 Quadratmeter großen Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in Fischbek", sagt sie, "wir wollten uns vergrößern, waren auf der Suche nach einer 100 Quadratmeter großen Parterrewohnung mit kleinem Garten vor der Tür. Aber da sind die Mieten schon so hoch, dass es sich lohnt, selbst ein Haus zu bauen." Jörg und Jelka Donatius sind beide berufstätig und haben die Baufinanzierung genau durchgerechnet. "Es passt", sagt sie.

Wer vom Neubaugebiet gen Norden schaut, sieht den Geesthang mit dem Süllberg am anderen Elbufer. Aus Sülldorf war Maria Neumann (32) zusammen mit ihrem zweieinhalb Jahre alten Sohn auf die Baustelle schräg gegenüber auf der anderen Straßenseite gekommen. "Ich will nur mal schauen, wie weit das Haus schon steht", sagt sie. Ehemann Alexander ist zur Arbeit, die sechsjährige Tochter in der Schule. Das Hanse-Fertighaus soll Ende April schlüsselfertig an die Familie übergeben werden. "Fußböden und Malerarbeiten machen wir selbst. Im Sommer wollen wir einziehen", sagt sie.

Wer sich für Hausbau im "Elbmosaik" interessiert, findet unter http://www.eigenheimprogramm.de im Internet alle notwendigen Informationen.

Während alle 20 Bauplätze für Einzelhäuser ohne Baubindung bereits vergeben sind, kommen weitere Projekte im Baugebiet eher schleppend voran. Ralf Niedmers ist Geschäftsführer der PMC-Immobilienmanagement GmbH, einer Tochter der HSH-Nordbank, zuständig für die Vermarktung städtischer Grundstücke. "Wir rechnen damit, dass bis zu den Sommerferien der Verkauf weiterer zehn Einzel- und Doppelhaus-Bauplätze notariell beurkundet sein wird." Für die Reihen- und Doppelhausbebauung im Bereich der Neugrabener Allee hatten die Firmen Züblin, Bauplan Nord und DSK als Bauträger einen städtebaulichen Wettbewerb gewonnen. Während Züblin und Bauplan Nord das Projekt weiterverfolgen, ist DSK dem Vernehmen nach nicht mehr dabei. Auch Reihenhaus-Bauvorhaben auf Erbpachtgrundstücken der Saga sind bislang nicht vorwärts gekommen. Etwa 250 Wohneinheiten sollen im ersten Abschnitt entstehen. Im Westen besteht Erweiterungspotenzial für 1000 Wohneinheiten. Am Sonnabend, 24. April, 10 bis 18 Uhr, ist "Tag des Eigenheims" bei der Wohnungsbaukreditanstalt, Besenbinderhof 37. Bauwillige können sich dort umfassend informieren.