Was hat man in Harburg nicht alles mit der Falckenberg-Sammlung vorgehabt: Täglich sollte die Ausstellung geöffnet sein, zu einem Magneten für Touristen aus dem In- und Ausland müsste die tolle Sammlung werden, und junge Künstler könnten sich im kreativen Umfeld der Phoenix-Hallen ansiedeln.

Harburg als Kulturstandort ersten Ranges dank Falckenbergs Avantgarde-Kunst: Ein schöner Traum, der nun zerplatzt. Denn jenseits der Elbe im Kulturausschuss wird heftig darüber diskutiert, wie man bestehende kulturelle Einrichtungen, darunter auch das Helms-Museum, retten kann. Da steht die Falckenberg-Sammlung hintenan. Harburg wird sich schon selbst helfen müssen. Nicht erst seit heute ist klar, dass der Mäzen nicht ewig seine Brieftasche offen hält. Sponsoren müssen her. Vielleicht hat der eine oder andere Firmenboss ja ein Herz und Geld für Avantgardekunst von Weltrang - jetzt muss man es herausfinden.