Es ist nicht zu fassen: In Harburgs Stadtteilkulturzentrum finden monatelang Veranstaltungen mit Tausenden Gästen statt, und das, obwohl es gravierende Sicherheitsmängel gibt und sogar Fluchtwege nicht ausreichend ausgeschildert sind.

Dem Vermieter, der Bezirksverwaltung, ist das hohe Gefährdungspotenzial längst bekannt. Wären durch einen Brand Besucher zu Schaden gekommen oder - wer mag daran denken - gar getötet worden, wären die finanziellen Folgen für die Behörden viel schlimmer gewesen als nun endlich Renovierungskosten einzuwerben. Bleibt die Frage, wohin eigentlich die Mietkosten - 286 500 Euro - die die Bezirksverwaltung pro Jahr vom Rieckhof kassiert, fließen. Eigentlich sollte Geld genug da sein, um das Notwendigste reparieren zu können. Die Verwaltung als Vermieter steht außerdem in der Pflicht, das Gebäude in einem mängelfreien Zustand zu halten. Das gilt nicht nur für Privateigentümer, sondern auch für Behörden.