Weil das neue, verschärfte Hamburger Nichtraucherschutzgesetz bis zum 1. Januar stehen musste, wurde es von CDU und GAL hastig zurechtgeschustert.

Harburg. Herausgekommen ist ein Kompromiss, der ein Vierteljahr nach Inkrafttreten durchfällt: Wirte klagen über verhagelte Geschäfte. Gäste reagieren mit großem Unverständnis. Und ob der novellierte Nichtraucherschutz hieb- und stichfest ist oder das Schicksal seines Vorgängers teilt, zeigt sich nach der Musterklage des Gaststättenverbandes. Mal davon abgesehen, dass im Sommer im Gartenlokal wieder alles durcheinander geht... Bleibt festzuhalten: Das neue Gesetz ist Murks. Gastronomie und Kunden hatten sich bereits vor der Neuregelung arrangiert. Rauchende Gäste konnten essen, ohne auf die Kippe danach zu verzichten. Nichtrauchende Kunden mussten nicht um ihre Gesundheit fürchten - denn Wirte konnten Raucherräume nachrüsten. Auch das war für die Katz - von den Zusatzkosten ganz zu schweigen. Gerecht wäre ein generelles Rauchverbot oder der Verzicht auf politischen Regulierungswahn.