Wer zurzeit über den Harburger Wochenmarkt auf dem Rathausplatz schlendert, der hört von den Kunden nur gute Worte über das “schöne Ambiente“ auf dem Provisoriumsstandort.

Keine Frage: Der Rathausplatz gibt mehr her als die C-Klasse-Architektur des Sands. Aber die hitzige Standortdebatte, die gerade entfacht, ist gar nicht das Kernproblem des Wochenmarktes: Das Kernproblem ist die Altersstruktur der Käufer. Kunden unter 40 sind auf dem Wochenmarkt kaum zu finden. Und auffällig ist auch, dass Mitbürger anderer Nationen den Wochenmarkt fast vollständig meiden. Was also tun? Für eine teure Markthalle auf dem Sand, wie es ein Gutachten ins Spiel bringt, hat der Markt zu wenig Kunden. Für den Vorschlag, den Markt auf drei Tage zu komprimieren, spricht einiges, denn für sechs Tage mangelt es an Zuspruch. Am wichtigsten ist aber, dass der Markt sich auf seine Stärken besinnt: mit mehr Produkten aus der Region.