Finkenwerder hat jetzt zwei zweisprachige Ortsschilder. “Finkenwerder - Finkwarder“ steht an den Ortseingängen.

Finkenwerder. Bezirksamtsleiter Markus Schreiber (SPD) und der Vorsitzende des Regionalausschusses Finkenwerder, Hans Gelien (CDU), brachten eines der neuen Schilder am Osterfelddeich an. Markus Schreiber, der selbst in Finkenwerder lebt, hatte dazu einen Finkenwerder Kittel ("Buscherump") angezogen.

Damit ist Finkenwerder der einzige Stadtteil in Hamburg, der ein plattdeutsches Ortsschild hat.

"Wieder einmal zeigt sich, dass die Finkenwerderer etwas besonderes sind", sagte der Mitte-Chef. "In Finkenwerder wird noch Plattdeutsch gesprochen, selbst meine 13 Jahre alte Tochter lernt es in der Schule. Es gehört hier zum täglichen Leben, also ist es logische Konsequenz, dass die schöne Sprache auch auf dem Ortschild zu lesen ist."

Beide Schilder kosteten um die 80 Euro. Der zuständige Fachausschuss im Bezirk Mitte hatte mit Mehrheit von SPD und GAL zuerst gegen die neuen Schilder votiert. Matthias Lloyd (CDU) aus Finkenwerder, Initiator des Antrages, begrüßte das Umdenken: "Die zweisprachige Ortsbezeichnung auf Platt und Hochdeutsch ist für Finkenwerder im Hinblick auf die linguale Historie ein Muss. Mit einem ganz geringem Aufwand kann die plattdeutsche Sprache wieder ins Bewusstsein der Bevölkerung gerufen werden."