Bahn frei für die U 4 nach Harburg - fordern in der Bezirksversammlung Abgeordnete der GAL und der CDU. Eine entsprechende Idee hatte HVV-Vorstand Günter Elste bereits vor einigen Wochen vorgebracht.

Harburg. Die U 4-Linie bis in den Hamburger Süden ausdehnen - das sei eines der großen Ziele seines Unternehmens für die kommenden Jahre, sagte Elste.

"Quatsch, dieses Vorhaben würde Millionen Euro verschlingen. Geld, das besser für die Optimierung der S-Bahn-Verbindung ausgegeben werden sollte", sagte Jürgen Heimath, Vorsitzender der SPD-Fraktion in der Bezirksversammlung. Der Bedarf für eine U-Bahn sei einfach zu gering.

Das stieß bei den Grünen auf Kritik. "Das kommt auf den Service an. Ein tolles Angebot des öffentlichen Nahverkehrs wird von den Bürgern hier bestimmt angenommen", sagte der GAL-Abgeordnete Kay Wollkau. Dem stimmt auch die CDU zu und ergänzt: "Eine U-Bahn Linie zu uns herüber ist für ganz Hamburg von enormer wirtschaftlicher Bedeutung, verringert sie doch zusätzlich den Abstand zwischen den beiden Elbseiten", machte sich Ralf Dieter Fischer, Chef der CDU-Fraktion stark. Eine schnelle U 4 mit vernünftigem Haltestellenangebot sei ein zusätzlicher attraktiver Standortfaktor für Harburg für Wirtschaftsunternehmen und Bürger, den man nicht unterschätzen sollte.

In einem Punkt waren sich die Abgeordneten allerdings fraktionsübergreifend einig: Es gibt noch Klärungsbedarf über Linienführung und Haltestellen sowie Informationen über den Investitionsbedarf. Daher soll HVV-Chef Elste im Stadtplanungsausschuss Rede und Antwort stehen - damit die Pläne schnell in Fahrt geraten. "Je früher der Mann sich hier einfindet, desto besser. Es hat 40 Jahre gedauert, bis wir hier die S-Bahn bekommen haben. Das muss sich mit der U 4 nicht wiederholen", so Fischer.