Über die tatsächlichen Gründe zur Kündigung von Löwenhaus-Leiterin Leonie Werner kann nur spekuliert werden. Doch der solidarische Abgang des Gründers Rainer Micha lässt vermuten, dass es im Hintergrund der sozialen Einrichtung mächtig rumort.

Das Tischtuch scheint endgültig zerschnitten. Und das ist in der Summe vielleicht etwas zu viel Dissonanz. Denn bisher hatte das Haus, das benachteiligten Kindern hilft, einen ausgezeichneten Ruf, konnte bei Spendengebern durch tadelloses Image punkten und nicht zuletzt deshalb beträchtliche finanzielle Unterstützung einwerben. Jetzt muss der Schirmherr, der Arbeiter Samariterbund, aufpassen, dass die offenkundigen Querelen nicht dauerhaft auf die öffentliche Wahrnehmung durchschlagen. Einem bekanntermaßen zerstrittenen Bittsteller werden Unternehmen sicher nicht mehr so freimütig unter die Arme greifen. Deshalb gilt: Schadensbegrenzung, damit das Image nicht langfristig leidet.