Die NPD Lüneburg hat für den Sonnabend, 5. Dezember, einen Demonstrationszug durch das Buchholzer Stadtgebiet angemeldet.

Buchholz. Die Stimmung war gut am 12. September während des Buchholzer Stadtfestes. Jugendliche testeten den Teppichwaver der Stadtwerke und auf der großen Bühne tanzten Kinder. Doch plötzlich wurden Polizeibeamte aufmerksam. Mitglieder der NPD entrollten ein Transparent mit der Aufschrift "Wir sind wieder da". - Die Polizei kassierte das Banner ein und stellte die Personalien der Randalierer fest. Danach kehrte Ruhe ein. Doch damit könnte es jetzt vorbei sein. "Die NPD Lüneburg hat für Sonnabend, 5. Dezember, einen Demonstrationszug durch das Buchholzer Stadtgebiet angemeldet", sagt Heinrich Helms, Sprecher der Stadtverwaltung, dem Abendblatt. Das Motto der rechten Partei: "Kriminelle Ausländer ausweisen". Ab 11 Uhr will der Trupp vom Bahnhof aus in die Innenstadt marschieren - flankiert von Gegendemonstranten der Antifaschistischen Aktion Lüneburg/Uelzen. Denn auch diese Gruppierung hat eine Demonstrationsveranstaltung beim Ordnungsamt der Nordheidestadt angemeldet.

Anfang der Woche steht fest, ob diese Aktionen stattfinden. Der Polizei ist nach Auskunft von Michael Düker, Sprecher der Polizeiinspektion Harburg, noch nichts von den Plänen der NPD bekannt, obwohl die Veranstaltung schon auf deren Internetseite angekündigt wird. Ebenfalls gebe es keine Erkenntnisse darüber, ob sich die NPD Buchholz als neues Wirkungszentrum ausgeguckt hat. Unterdessen werden Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) und SPD aktiv. "Wir wollen diese Leute nicht in unserer Stadt", sagt Wolfgang Niesler, Vorsitzender der SPD-Fraktion in Buchholz. Gemeinsam mit Bürgermeister Wilfried Geiger (parteilos) und Vertretern des DGB Lüneburg sowie Mitgliedern anderer Parteien wollen sich die Genossen am Dienstag, 24. November, im Rathaus treffen, um eine Stellungnahme gegen die NPD-Demo zu erarbeiten. (mic)