Eckel. Die Bürgerinitiative (BI) "Keine Kieslaster durch Eckel, Klecken und Nenndorf" wehrt sich gegen den Eindruck bei den Fraktionen im Gemeinderat Rosengarten, die Bevölkerung in Eckel würde plötzlich eine Ortsumgehungspiste in das geplante neun Hektar große Kiesabbaugebiet in ihrem Ort ablehnen. Die vielen Einsprüche würden sich lediglich gegen den aktuellen überarbeiteten Entwurf wenden. Nach Ansicht der BI wolle die Verwaltung damit eine "unnötig verschlechterte Trassenführung" durchsetzen. Die Bevölkerung würde aber dem ursprünglichen Entwurf der Verwaltung aus dem September 2006 zustimmen.

Nach dem aktuellen Entwurf würde die Kieslaster-Piste bis auf 50 Meter an die Wohnbebauung heranrücken. "Eine Zumutung für die Anlieger", so BI-Sprecher Holmer Athen. Der ursprüngliche Plan dagegen sah 140 Meter Abstand vor. Der von der Gemeinde beauftragte Planer Eike Geffers begründete die neue Trassenführung mit dem Ausweichen wegen vorhandener Leitungen. Die BI dagegen behauptet: Die von der Verwaltung 2006 vorgeschlagene Trasse überquere keine Rohrleitungen. Die Abstände zu den Überlandleitungen würden eingehalten.

Gegen den ursprünglichen Plan habe es nur zwei Einsprüche gegeben: Die BHH Sozialkontor gemeinnützige GmbH befürchtet nach Ansicht der BI eine Wertminderung ihres Grundstücks, ein Vermieter eines Doppelhauses eine Mietminderung. Nach Einschätzung der BI seien diese Einsprüche unerheblich und hätten vor Gericht keine Aussicht auf Erfolg.

Die Bürgerinitiative mutmaßt, dass höhere Kosten der Grund für die Neuplanung sein könnte. Möglicherweise sei die Pacht zur Realisierung der ursprünglich vorgeschlagenen Kiesstraße höher. Im Hinblick auf die erwarteten Gewerbesteuereinahmen, argumentiert die BI, dürften etwas höhere Kosten kein Thema sein. Die BI fordert eine Kiesstraße, welche die Interessen der Anwohner in ausreichendem Maße berücksichtigt.