Eines vorweg: Es ist lobenswert, dass der Bundespräsident einen Geschichtswettbewerb ausschreibt, dass sich die Körber-Stiftung dem Credo ihres Namensgebers, dem Unternehmer Kurt Körber, verpflichtet, und sich für das gesellschaftliche Miteinander einsetzt. Unverständlich ist jedoch, warum nicht alle Erst-, Zweit- und Drittplatzierten des Bundeswettbewerbs nach Berlin fahren dürfen. Warum nur die besten Fünf von Horst Köhler empfangen werden, alle anderen Urkunde und Preisgeld zugeschickt bekommen. Ist Schloss Bellevue zu klein für 50 engagierte Jugendliche? Ist die nachgewiesen ausgezeichnete Leistung der Zweit- und Drittplatzierten nicht ausreichend? Da opfern zwei Kinder einen Großteil ihrer Freizeit, recherchieren Fakten, schreiben Briefe und tragen die Ergebnisse in einer beachtlichen Arbeit zusammen. Sie gewinnen bundesweit Platz 2 - und werden trotzdem Opfer des Protokolls, das nur den Ersten eine Audienz beim Staatsoberhaupt erlaubt. Schade für die Kinder, denn einmal dem Bundespräsidenten die Hand geben - mehr Anerkennung für geleistete Arbeit gibt es wohl kaum.