Alles neu: Der Harburger Binnenhafen soll binnen fünf Jahren ein ganz neues Gesicht bekommen. Viele Projekte sind in Planung.
Harburg. Vermutlich wird der Harburger Binnenhafen bereits in fünf Jahren nicht mehr wiederzuerkennen sein. Viele Projekte sind in Planung. Allerdings ist Geduld gefragt. Nicht jede Idee wird von heute auf morgen schon Realität. So auch die Vision eines Viersterne-Hotelbaus der Planungsgesellschaft Lorenz + Partner. Inhaber Frank Lorenz erhielt kürzlich - nach einer Ausschreibung - vom Immobilienmanagement der Finanzbehörde das städtische Grundstück am Eck von Östlichem Bahnhofskanal und Lotsäkanal für eine halbjährige Untersuchung und Beplanung anhand. Lorenz: "Wir können jetzt die Verhandlungen mit einem namhaften Hotelbetreiber aufnehmen."
In einem Teil des Hotelkomplexes sollen auch Büros untergebracht werden." Noch befindet sich der Veritas-Beach-Club auf dem Gelände. Gastronom Heiko Hornbacher packte seine Sachen allerdings schon zusammen, weil das Gelände vor dem Hotelbau nach Bombenblindgängern untersucht werden muss. "Falls mit dem Hotelbau im kommenden Jahr noch nicht begonnen wird, würde ich mit dem Beach-Club gerne noch eine Saison weiter machen", sagt er. Hornbacher ist auch im Gespräch, auf einer Hafenterrasse - zwischen Hotel und dem Veritas-Bürohaus "Kaispeicher"- ein hochwertiges Caféhaus ähnlich des Hamburger Alsterpavillons zu betreiben. Sein rustikaler Veritas-Beach-Club im Robinson-Stil soll letztlich auf das Gelände des alteingesessenen Harburger Spezialtransport-Fuhrunternehmens Rudolf Gevers & Sohn an den Treidelweg verlegt werden. Das Transportunternehmen wird in Abstimmung mit Behörden seinen Sitz nach Wilhelmsburg verlegen und auch seinen Betriebshof am Kanalplatz 2 räumen.
Für die Neugestaltung des Kanalplatzes läuft ein "Konkurrierendes Gutachterverfahren". Gestern war eine interne Zwischenpräsentation von fünf Gutachtern im Bezirksamt Harburg. Am 9. November wird eine Jury einen der Gestaltungsvorschläge auswählen. Berücksichtigt wird dabei auch der bisherige Funktionsplan. Der sieht unter anderem den Bau einer Klappbrücke für Fußgänger und Radfahrer zwischen Kanalplatz und Lotsekai vor. Der Kanalplatz soll ein attraktiver Veranstaltungsort werden.
Als Zwischenlösung könnte der Kanalplatz in der kommenden Saison auch Hornbachers Veritas-Beach-Club aufnehmen. Hornbacher würde sich mehrfachen Umzugsstress allerdings gern ersparen und möglichst direkt zum endgültigen Standort an den Treidelweg wechseln. Die Kaikante dort ist niedriger als am bisherigen Standort und würde sich auch anbieten, das von Bezirksversammlung und -verwaltung gewünschte Badeschiff unterzubringen. Heiko Hornbacher: "Ein Badeschiff beim Beach-Club wäre ein zusätzliches Highlight. Das würde ich sehr gerne betreuen." Das Bezirksamt führt dazu auch Gespräche mit der Bäderland GmbH.