Franz-Josef Kröger sucht Investoren für sein Lebenswerk. Ursprünglich sollte das neue Gasthaus im März 2010 den Betrieb aufnehmen. Daraus wird nun nichts mehr. Drei Millionen Euro fehlen dem Bauherrn.

Hanstedt. Die Bauarbeiten am Dorfkrug in Hanstedt sind eingestellt. Den Baustopp bestätigte jetzt Bauleiter Dennis Kröger, Schwiegersohn des Bauherrn Franz-Josef Kröger. Seit Monaten hat sich auf der Baustelle im Ortskern nichts mehr getan. Der Gastronom Kröger sucht nach Investoren für sein Projekt. Bislang ist die Suche ergebnislos geblieben. Franz-Josef Kröger: "Beim Thema Gastronomie sind die Banken sehr empfindlich. Bisher hat sich keine Bank gefunden, die einsteigen will. Ich bräuchte, um den Dorfkrug fertig bauen zu können, noch gut drei Millionen Euro. Der Bau, wie er da jetzt steht, ist rund fünf Millionen wert, aber für mich macht es keinen Sinn, mich persönlich zu verschulden, um den Hanstedter Dorfkrug fertig zu bauen." Er habe mehrere Millionen Euro an der Börse verloren

Krögers "Lebenswerk", wie der Gastronom den Neubau des Anfang des Jahres 2006 abgebrannten alten Dorfkruges nennt, sollte eigentlich schon Anfang 2008 in Betrieb gehen. Daraus wurde nichts, nachdem der Rohbau stand, gestaltete sich der Innenausbau schwieriger als gedacht. Aber nun läuft schon seit Monaten gar nichts mehr auf der Baustelle. Volker Hintz, Hanstedts Samtgemeindebürgermeister hat keine Befürchtungen, dass da gerade Hanstedts größte Bauruine entsteht. "Es ist natürlich Thema im Ort, dass auf der Baustelle nichts mehr passiert, aber das Haus selbst ist schon fertig. Ich bin zuversichtlich, dass der Bau irgendwann weiter geht", sagt Hintz. Acht bis zehn Millionen Euro soll der Neubau insgesamt kosten.

Nachdem klar war, dass Kröger sein Ziel, den neuen Dorfkrug schon 2008 zu eröffnen, nicht erreichen würde, stellte er im April dieses Jahres den März 2010 als neuen Eröffnungstermin in Aussicht. Kröger damals zur Harburger Rundschau: "Dieses Riesenobjekt erfordert natürlich einen immensen Aufwand. Wir müssen besondere Sicherheitsbestimmungen bei der Ausbauplanung beachten, wie beispielsweise bei der Anlegung der Fluchtwege. Und für jede Änderung bedarf es einer neuen Genehmigung der Bauaufsichtsbehörde. Das dauert seine Zeit." Auch das Ziel, im März 2010 zu eröffnen, wird nicht zu halten sein, denn jetzt ruht der Bau seit bereits seit mehreren Monaten.

Findet Kröger keine Investoren, wird er einen Käufer für den fast fertigen Dorfkrug suchen. Kröger: "Für den Bau von Wohnungen oder für ein Altenheim findet man Investoren. Aber das täte mir leid. Ich wäre enttäuscht, wenn aus dem Dorfkrug nichts werden würde."