Ziel des europaweit einzigartigen “Green Hospitals“ ist es, Nachhaltigkeit, Kosten und Patientenversorgung zu optimieren.

Harburg. Die in die Jahre gekommene Asklepios Klinik Harburg (AKH) soll in den nächsten vier Jahren im Rahmen eines europaweit einzigartigen Pilotvorhabens in ein so genanntes Green Hospital umgewandelt werden.

"Das ist einmalig in Europa. Da erhält Harburg ein neues Leuchtturm-Projekt", so Ralf Dieter Fischer, Vorsitzender der CDU-Fraktion in der Bezirksversammlung, der die Pläne im Rahmen einer Pressekonferenz vorstellte. Kooperationsverträge wurden bereits von Asklepios und dem Medizintechnik-Hersteller General Electric (GE) Healthcare unterzeichnet.

Der Sanierung der Klinik liegt das so genannte 30-30-30-Modell zugrunde. Das heißt, der Wirkungsgrad der Energieerzeugung soll um 30 Prozent gesteigert, der Energieverbrauch um 30 Prozent gesenkt und der Anteil erneuerbarer Energien auf bis zu 30 Prozent ausgebaut werden.

Die Harburger Klinik ist nach Einschätzung von GE Healthcare dafür ideal, da hier energieeffiziente Prinzipien sowohl beim Umbau von Bestandsgebäuden als auch beim Neubau von zusätzlichen Gebäudeeinheiten zum Tragen kommen. Modernisierungspläne, die auch vom Hamburger Senat favorisiert werden. So verkündete jüngst Gesundheitssenator Dietrich Wersich (CDU), dass gerade Harburger Krankenhäuser weiter entwickelt und besser ausgestattet werden müssen. Da kommt das Asklepios-Vorhaben gerade recht. Ralf Dieter Fischer rechnet mit etwa 60 Millionen Euro an Investitionen, aufgesplittet in Förder- und Asklepios-Eigenfinanzen. Die Investitionssummen stehen indes nicht en detail fest, auch das Unternehmen hält sich in Sachen Finanzen sehr bedeckt.

Nichtsdestotrotz haben sich GE Healthcare und Asklepios einen engen Zeitrahmen gesteckt: Bereits 2013 soll das Green Hospital fertig sein. Wenn es nach den Plänen dieser Unternehmen geht. "Das kommt auch auf die öffentliche Hand an. Und die sind ja manchmal nicht ganz so schnell", so Jens Bonnet, Pressesprecher von Asklepios. Fischer und die CDU melden da auch einige Ansprüche an, was das Konzept des Green Hospitals angeht. "Wir wollen, dass Patienten und Mitarbeiter vernünftig behandelt werden."

Asklepios hat vorgesorgt: Das Konzept basiert nach Unternehmensauskünften auf einem mehrdimensionalen Ansatz: Ökologie, Ökonomie und das Wohlbefinden der Menschen sollen miteinander verbunden werden. Dazu gehört unter anderem der Einsatz von Solartechnik, energiesparenden Untersuchungsgeräten und Beleuchtungskonzepten sowie Wasseraufbereitungssystemen.

Ziel des Green Hospitals soll es sein, Nachhaltigkeit und Kosten zu optimieren und gleichzeitig die Qualität der Patientenversorgung zu verbessern. Fischer: "Das ist eine tolle Sache für Harburg."