Von Frankreich lernen, heißt kunstvoll gestaltete Kreisverkehre lieben lernen. Fantasievolle Straßenrondelle sollen nun auch in Ramelsloh Einzug halten.

Ramelsloh. Der Ramelsloher Gernot Huber, renommierter Künstler, Designer und Besitzer des europaweit einzigen kinetischen Kunstparks, wird die Kreisverkehr-Insel gestalten. Bislang regiert Wildwuchs auf dem Ramelsloher Kreisel. Die Sicht für Autofahrer ist arg eingeschränkt. Deshalb haben sich Seevetals Bürgermeister Günter Schwarz (SPD), Ortschef Bodo Rieck und Baudirektor Gerald Meyer an Gernot Huber gewandt. Die Idee: Kunst in den Dienst des Kreisverkehres stellen. So soll nun im Zentrum der 1,5 Meter hohen Verkehrsinsel ein Stahlkreisel platziert werden. Der Wind soll dieses Gebilde in Fahrtrichtung drehen - eine optische Gedankenstütze für Autofahrer. Rund herum sollen farbig gestaltete Betonspiralen als kunstvolle Signalgeber fungieren. Landrat Joachim Bordt (FDP) sowie Kreisstraßenbetriebsleiter Uwe Karsten haben der Umgestaltung bereits zugestimmt. Das Projekt kann in Angriff genommen werden, nachdem nun der Ortsrat für die Kreiselkunst votierte.

Der Künstler machte es den Entscheidungsinstanzen aber nicht nur wegen der ansprechenden Gestaltung einfach. Zudem verzichtet Gernot Huber auf sein Honorar, lediglich für die Materialkosten muss die Gemeinde aufkommen - rund 3000 Euro. Und: Diese Art der Kreiselgestaltung soll Schule machen. Deshalb hat das Deutsche Patentamt die Kreiselgestaltung mit der Bezeichnung "Huber-Kreisel" registriert. Somit könnten noch zahlreiche Kreisverkehre nach diesem Vorbild geformt werden.