Frankreich hat wirklich viele sympathische Eigenheiten: tolle Esskultur, grandiose Städte, faszinierende Bauwerke. Mehr als eine Randnotiz verdient aber auch ein anderer Brauch in der Grande Nation.

So geben sich die Franzosen große Mühe, ihre Verkehrskreisel fantasievoll zu gestalten. Zahlreiche Rondelle warten mit regionalbezogenen Kunstwerken auf. Das sieht nicht nur blendend aus, sondern ist auch informativ. Denn hinterm Lenkrad kann man erahnen, welchen Charakter das Städtchen hat, das man gerade links liegen lässt. So macht das Autofahren Spaß. Langsam schwappt diese Gestaltungswelle auch nach Deutschland. Bald wird der Künstler Gernot Huber in Ramelsloh den Kreisel schmücken. Mit besonderem Clou: Die Insel wird nicht nur ästhetisch wertvoll, sondern durch signalfarbene Spiralen auch verkehrsführend sein. Leider muten immer noch viele deutsche Verkehrsinseln wie lieblos hingeschusterte Ödlandflächen an. Insofern kann man nur hoffen, dass Kreiselkunst Schule macht. Bitte mehr davon!