Nicht nur Schuld- und Sühneaspekte werden heutzutage bei Justitia in die Waagschalen geworfen, sondern offensichtlich auch das Arbeitsaufkommen bei der Staatsanwaltschaft.

Und das hat ein besonderes Gewicht, verursacht es doch, dass einige Kleinkriminelle nach ihren Aktionen tatsächlich ungeschoren davonkommen. Von Fällen wie dem von Uwe B. gehen fatale Signale aus. Es liegt also im Ermessen einzelner gestresster Staatsanwälte, wie schlimm Kriminalität sein muss, damit sie verfolgt und vor Gericht gebracht wird. Reicht ein beherzter Griff in die Ladenkasse - oder muss der Räuber die Verkäuferin mit einem Revolver bedrohen, damit es relevant für die Staatsanwaltschaft wird? Bei der Polizei herrscht bekanntermaßen ebenfalls Personalnot und hohes Arbeitsaufkommen. Kommt es dort auch noch soweit, dass Beamte auswählen können, wann die Handschnellen klicken müssten?