Der 1. Patron der Harburger Schützengilde hat den Amoklauf von Winnenden zur Sprache gebracht. Und das ist gut. Das Thema auszusitzen bis zum nächsten Mal, hilft niemandem.

Genauso wenig hilft oder verhindert es irgendetwas, wenn alle Sportschützen, die in Schützenvereinen organisiert sind, an den Pranger gestellt werden. Schützen sind nicht generell potenzielle Amokläufer, ebenso wenig wie Jäger, Soldaten, Polizisten, Wachleute und Zollbeamte. Sie kommen nur leichter an Waffen heran. Vorschnelle Verbote und Vorverurteilungen gehen an der Realität vorbei. Wenn das Waffengesetz auch ausreicht, wie in vielen anderen Bereichen gibt es auch hier ein Vollzugsdefizit. Im eigenen Interesse sollten die Schützenvereine nicht das Thema totschweigen, sondern weiter konstruktiv an der Umsetzung der Gesetze mitarbeiten. Dazu gehört auch die Bereitschaft, bei unangekündigten Kontrollen mit den Behörden zusammenzuarbeiten.