Eine Stadt ist kein starres Gebilde. Viele kleine Veränderungen pro Tag bewirken über einen langen Zeitraum einen ähnlichen Wandel im Häuser- und Straßenmeer, wie es ein großes Stadtentwicklungsprogramm in kürzerer Zeit schaffen kann.

Aber das Schnellverfahren kann trotz Beteiligung von Bürgern auch für Missstimmung sorgen, wenn sich nicht alle Bürger auf dem Weg der Veränderungen mitgenommen fühlen. Der sich aus einer Gruppe junger Leute neu zusammengesetzte Arbeitskreis Umstrukturierung Wilhelmsburg sieht sich und andere Bewohner des Stadtteils nicht berücksichtigt. Es wächst die Angst, das soziale Gefüge könnte durch steigende Mietpreise auseinander brechen, weil ein Teil der Bewohner sich das Wohnen im Stadtteil künftig nicht mehr leisten kann. Wohnungsgesellschaften sehen diese Gefahr auch in Zukunft nicht. Vielleicht sollten beide Seiten mal miteinander reden.