Am 10. August 2007 klickten die Handschellen auf der A7, kurz hinter dem Maschener Kreuz, und das Spiel war aus für den italienischen Bäcker Stefano L. (41) aus Hamburg, der als falscher Polizist mehr als 20 zumeist ausländische Autofahrer auf Autobahnen zwischen Nordrhein Westfalen und Schleswig-Holstein wegen zu schnellen Fahrens anhielt und abkassierte. In gleicher Angelegenheit saß der Wiederholungstäter zuvor schon - seit dem Jahr 2000 - bereits einmal für zwei und einmal für drei Jahre im Gefängnis. Als Tatmotiv gab er jedes Mal "hohe Schulden" an. Als zivil arbeitender "Polizeiobermeister Petersen" war er mit einem gestohlenen grünen 3er BMW oder mit einem gestohlenen blauen Peugeot Kombi unterwegs. Bei seinen Autobahntouren tankte er die Autos ohne zu bezahlen. Zu seiner Polizeiausrüstung zählten ein T-Shirt mit der Aufschrift "Polizei" eine Anhaltekelle, Magnetblaulicht und eine Leuchtleiste mit der Aufschrift "Stopp Polizei". Trotz unprofessioneller Aufmacher ließen sich Autofahrer täuschen und bezahlten ihr "Strafgeld", in der Regel 50 Euro. Dafür erhielten sie ein selbst gedrucktes Formular mit dem Satz: "Wir wollen, dass sie sicher ankommen. Hochachtungsvoll, Ihre Polizei in Deutschland." (gip)