Noch ist der Müllberg von Georgswerder abgeriegelt. Ab 2011 soll er ein frei zugängliches Ausflugsziel werden.

Wilhelmsburg

Die Deponie von Georgswerder soll als Projekt der Internationalen Bauausstellung (IBA) in einen öffentlich zugänglichen regenerativen "Energieberg mit Panoramablick" verwandelt werden. Der Baubeginn ist für kommendes Jahr geplant, die Fertigstellung für 2011. Auf der Deponiespitze in gut 40 Metern Höhe ist eine Aussichtsplattform mit Promenade vorgesehen, am Fuß der Deponie ein Ausstellungs- und Betriebsgebäude. Die vier auf dem Deponiegelände stehenden Windkraftanlagen, sollen mit leistungsstärkeren Strom-Generatoren ausgestattet werden. Außerdem ist vorgesehen, den Grasschnitt der Deponie in einer Biogasanlage für Strom- und Wärmeerzeugung zu verwerten. Und die südlichen Hügelflächen eignen sich zum Aufstellen von Photovoltaik-Anlagen ebenfalls zur Stromerzeugung.

Für die Gestaltung des "Energiebergs mit Panoramablick" hatte die IBA einen Wettbewerb ausgeschrieben. Acht Teams aus Architekten und Landschaftsarchitekten beteiligten sich. Eine Jury unter dem Vorsitz der Landschaftsarchitektin Prof. Ulrike Beuter hat jetzt die Arbeit der Berliner Häfner/Jimenez Landschaftsarchitekten und Konermann/Siegmund Architekten aus Hamburg mit dem ersten Preis ausgezeichnet und zur Realisierung empfohlen.

IBA-Geschäftsführer Uli Hellweg: "So wird der Berg einen Imagewandel erleben, ohne dabei die schwierigen Seiten der Deponie auszublenden." Juryvorsitzende Beuter: "Die den Gipfel umrundende Promenade macht den Hügel zu einer weithin sichtbaren Landmarke, die als weiß leuchtender Ring auch nachts eine besonders überzeugende Wirkung entfaltet. Es entsteht ein Anziehungspunkt, der ohne belehrendes Pathos für die Besucher auskommt."

Die Wettbewerbsarbeiten sind bis zum 6. Juni in der IBA-Ausstellung, Berta-Kröger-Platz, zu sehen.